Martin Bütikofer – Direktor Verkehrshaus der Schweiz - Public Sector Insight

Martin Bütikofer

Im Rahmen der Interviewserie teilen Persönlichkeiten aus der Schweizer Politik, Wirtschaft, Forschung und Medien ihre Meinungen zu technologischen Entwicklungen, Erwartungen an die Schweizer Verwaltungen und empfehlen ihr Lieblingsbuch. Die Äusserungen und Meinungen in den Interviews sind persönlicher Natur. Im Rahmen der Serie beziehen Exponenten unterschiedlicher Organisationen und Parteien Stellung. Deloitte ist unabhängig, neutral und unterstützt keine politischen Institutionen.

Martin Bütikofer

Nach dem Abschluss der Studien zum dipl. Elektro- und dipl. Wirtschaftsingenieur arbeitete Martin Bütikofer (1961) für die amerikanische Reliance Electric AG in Dierikon, den USA und in England. Anschliessend wechselte er als Leiter des Amtes für den öffentlichen Verkehr in den Kanton Zug, wo er neben dem Tarifverbund Zug auch die Stadtbahn Zug initiierte und realisierte.

Mit dem Schritt zur Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) baute er als deren Direktor u.a. den werfteigenen Schiffsbau und die Gastronomiefirma «Tavolago» auf. Die SBB AG holte Martin Bütikofer 2005 als Direktor Regionalverkehr in die Geschäftsleitung Personenverkehr nach Bern.

Seit 2011 ist er nun als Direktor des Verkehrshauses der Schweiz für die Weiterentwicklung der schweizweit grössten und meistbesuchten Plattform rund um das Thema Mobilität verantwortlich. In der Freizeit ist der Vater von drei erwachsenen Kindern als Fotograf in fernen Ländern unterwegs. Im Rahmen von Reisen gibt er als Experte sein Wissen und seine Erfahrungen gerne weiter.

Was schätzen Sie an der Schweiz?

Die Sicherheit, die Demokratie und die Sauberkeit.

Welche Erwartungen haben Sie als Bürger an die Schweizer Verwaltungen?

Wirtschaftsfreundlichkeit und Entscheidungsfreude. Der gesetzliche Spielraum soll genutzt werden, um Entwicklungen zuzulassen.

Was würden Sie in der Schweiz sofort ändern, wenn Sie die Möglichkeit dazu hätten?

Ich würde einen nationalen Zukunftstag lancieren, um die Innovationskraft der Wirtschaft zu stärken. Zudem braucht es einen intensiveren Schüleraustausch zwischen der Deutschschweiz, der Westschweiz und der Südschweiz, um den föderalen Zusammenhalt zu fördern.

Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen für den öffentlichen Sektor in den nächsten 5 Jahren?

Rahmenbedingungen für die Industrie 4.0 zu schaffen. Ziel ist Vollbeschäftigung trotz Strukturwandel.

Welche Technologie wird unser Leben in fünf Jahren grundlegend verändern?

Der elektronische Zahlungsverkehr. Die Bedeutung von Bargeld wird abnehmen.

Welche Gefahren sehen Sie in der technologischen Entwicklung?

Historisch gewachsene Prozesse und Dienstleistungen werden ortsunabhängig. Der vergangene Erfolg garantiert den künftigen Erfolg nicht. Es gilt, die Weichen rechtzeitig zu stellen.

Was verstehen Sie unter einer «Smart City»?

Smart City bezeichnet einen gesamtheitlichen Ansatz. Städte sollen effizienter, technologisch fortschrittlicher, und grüner werden. Dazu gehören auch gesellschaftliche Innovationen.

Welche Rolle kommt der Mobilität in einer «Smart City» zu?

In einer Smart City steht dem Nutzer das Verkehrsmittel zur Verfügung, das optimal seine Bedürfnisse erfüllt.

Nennen Sie uns das Jahr, in welchem wir zum letzten Mal selbst ein Fahrzeug gesteuert haben werden.

Das autonome Fahren wird nicht vor 2050 Wirklichkeit.

Welches Buch empfehlen Sie als «Must Read»?

«Never eat alone» von Keith Ferrazzi.

Mit welcher berühmten Persönlichkeit (am Leben oder nicht) würden Sie gerne zu Abend essen – und warum?

Mit Alfred Escher. Er war Visionär und Unternehmer.

 

Papierrechnung oder E-Rechnung? Keep it simple an ecological. Ich bevorzuge die papierlose Variante.
iOS oder Android? Die iOS-Benutzeroberfläche finde ich aufgeräumter.
Eishockey oder Fussball? Weder noch.
Auto oder ÖV? Ich bin ein ÖV-Fahrer: Gefahren werden und arbeiten ist effizient.
Bern oder Zürich? In Bern ist die politische Schaltzentrale.
Berge oder Strand? Ich schätze die Weitsicht und die kühle Luft in den Bergen.
Elektrisch- oder fossilbetriebenes Fahrzeug? Bei der E-Mobilität wird die Bremsenergie zurückgewonnen. Dies ist clever und ökonomisch und ökologisch sinnvoll.

 

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Rolf

Rolf Bruegger - Direktor, Public Sector

Rolf ist Direktor im Deloitte’s Monitor Strategieteam in Zürich und hat über zehn Jahre Beratungs- und Industrieerfahrung in Europa und Australien. Rolf’s Kernkompetenzen sind im Bereich strategischer Transformationen, mit einem Fokus auf die Energie & Resources Industrien. Er hat umfassende Erfahrungen in der Erarbeitung von Unternehmensstrategien und deren Umsetzung durch die Entwicklung von Operating Models und Transformationsprojekten für verschiedene organisatorische Funktionen wie Datenmanagement, Einkauf, Vertrieb und Marketing.

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Caroline Wetzstein - Beraterin Operations Transformation

Caroline Wetzstein ist eine Beraterin innerhalb des Operations Transformation Teams bei Deloitte. Ihr Fokus liegt in den Bereichen digitale Transformation, Business Development, Organisationsoptimierungen im öffentlichen Sektor sowie Projekt- und Programmanagement.

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