Direktor Schweiz Tourismus, Martin Nydegger
Im Rahmen der Interviewserie teilen Persönlichkeiten aus der Schweizer Politik, Wirtschaft, Forschung und Medien ihre Meinungen zu technologischen Entwicklungen, Erwartungen an die Schweizer Verwaltungen und empfehlen ihr Lieblingsbuch. Die Äusserungen und Meinungen in den Interviews sind persönlicher Natur. Im Rahmen der Serie beziehen Exponenten unterschiedlicher Organisationen und Parteien Stellung. Deloitte ist unabhängig, neutral und unterstützt keine politischen Institutionen.
Was schätzen Sie an der Schweiz?
Wie die meisten unserer Gäste die atemberaubende Natur und die erhabenen Berglandschaften. Dann aber auch die attraktiven «Boutique Towns», wie wir unsere Schweizer Städte nennen.
Welche Erwartungen haben Sie als Bürger an die Schweizer Verwaltungen?
Bei uns in der Schweiz läuft die Verwaltung reibungslos und effizient, gerade auch im Vergleich zu anderen Ländern. Darauf zähle ich auch in Zukunft.
Was würden sie in der Schweiz sofort ändern, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten?
Im Schweizer Tourismus sollte noch mehr bewusst an einem Strang gezogen werden. Die sinnvolle Kooperationsbereitschaft lässt bisweilen zu wünschen übrig.
Welche kurz- und langfristigen Herausforderungen sehen Sie im Schweizer Tourismus?
Nach wie vor die Rückgewinnung der europäischen Gäste nach den riesigen Verlusten der letzten Jahre. Auch wenn 2017 wieder ein Hotelübernachtungsplus aus der Eurozone verzeichnet werden konnte. Es gibt noch viel Luft nach oben.
Wie wirkt sich die Digitalisierung auf Schweiz Tourismus aus?
Bahnbrechend. Deshalb leben wir bei Schweiz Tourismus die Digitalisierung und halten uns nicht mit der Definition einer Digitalisierungsstrategie auf. Bei uns denkt jeder digital, nicht bloss der Bereich Digital Management.
In welchen Bereichen sehen Sie Optimierungspotential in der Vermarktung der Schweiz oder auf welche Bereiche möchten Sie sich fokussieren?
Wie bereits erwähnt müssen die Akteure der Tourismusbranche am selben Strick ziehen, heute mehr denn je. Bei der Vermarktung nehmen wir internationale Reisetrends auf und entwickeln entsprechende touristische Angebote.
Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen für den öffentlichen Sektor in den nächsten 5 Jahren?
Mit der Überalterung der Gesellschaft werden wir uns überlegen müssen, wie unser Gesellschaftsvertrag in Zukunft aussehen wird.
Welche Technologie fasziniert Sie und welche wird unser Leben in fünf Jahren grundlegend verändern?
Ich bin fasziniert von Virtual Reality, Augmented Reality und Artificial Intelligence. Diese Technologien befinden sich aktuell im Experimentier-Stadium. Im Tourismus wird dies grossen Einfluss auf die Reiseinspiration der Gäste haben.
Welche Gefahren sehen Sie in der technologischen Entwicklung?
Der Tech-Hype bietet Nährboden für viele «Leechers», die ahnungslosen Leistungsträgern unnötige technische Plattformen und Services verkaufen. Eine wichtige Kernkompetenz ist es, die soliden Systeme und Technologien von den schlechten System zu unterscheiden.
Welches Buch empfehlen Sie als „Must Read“?
Alle von Martin Suter.
Mit welcher berühmten Persönlichkeit (am Leben oder nicht) würden Sie gerne Abend essen – und warum?
Barack Obama, Justin Trudeau oder Emmanuel Macron. Drei coole Staatsmänner mit Souveränität und Seriosität. Sie versprühen eine Locker- und Leichtigkeit, die mich beeindruckt.
Weitere Interviewserien
- USA Korrespondent SRG, Peter Düggeli
- Nationalrätin SP, Min Li Marti
- Staatssekretär SBFI - Mauro Dell‘Ambrogio
- VR-Präsident Greater Zurich Area AG, Balz Hösly
- Die Müller-Möhl Foundation, Carolina Müller-Möhl
- Generalsekretär UVEK, Toni Eder
- KMU SWISS AG, Armin Baumann
- BDP, Martin Landolt
- FDP. Die Liberalen - Christian Wasserfallen
- Universität St. Gallen - Prof. Dr. Kuno Schedler
- Bundesamt für Umwelt – Marc Chardonnens
- Avenir Suisse – Dr. Peter Grünenfelder
- Staatslabor - Alenka Bonnard
- Economiesuisse - Monika Rühl
- Bundesamt für Verkehr – Peter Füglistaler
- Switzerland Global Enterprise – Daniel Küng
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