Staatslabor – Alenka Bonnard
Im Rahmen der Interviewserie teilen Persönlichkeiten aus der Schweizer Politik, Wirtschaft, Forschung und Medien ihre Meinungen zu technologischen Entwicklungen, Erwartungen an die Schweizer Verwaltungen und empfehlen ihr Lieblingsbuch. Die Äusserungen und Meinungen in den Interviews sind persönlicher Natur. Im Rahmen der Serie beziehen Exponenten unterschiedlicher Organisationen und Parteien Stellung. Deloitte ist unabhängig, neutral und unterstützt keine politischen Institutionen.
Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen für den öffentlichen Sektor in den nächsten 5 Jahren?
Ich denke die grösste Herausforderung für den öffentlichen Bereich besteht darin agil genug zu bleiben, um schnell auf die kommenden Veränderungen reagieren zu können. Das bedeutet, bereit zu sein, bestehende Prozesse neu zu hinterfragen, Informationen auf andere Weise zu kommunizieren und die Beziehung zum Bürger neu zu definieren.
Welche Technologie wird unser Leben in fünf Jahren grundlegend verändern? Und welche Gefahren sehen Sie in der technologischen Entwicklung?
Es wird wahrscheinlich eher zehn als fünf Jahre dauern, aber das, was unter die allgemeine Kategorie der „künstlichen Intelligenz“ fällt, und die damit einhergehenden strukturellen Veränderungen, insbesondere was die Arbeit angeht, werden unsere Existenz zweifellos fundamental verändern. Die grössere Gefahr lauert hier allerdings nicht auf der technologischen Seite, sondern vielmehr darin, dass die Entscheider diese Entwicklung nicht früh genug ernst genug nehmen – daher rührt auch der Punkt weiter oben.
Welche Erwartungen haben Sie als Bürgerin an die Schweizer Verwaltungen?
Ich erhoffe mir, dass die Verwaltung weiterhin sich den immer ändernden Herausforderungen stellt und dabei nie den Bürger aus den Augen verliert.
Was würden Sie in der Schweiz sofort ändern, wenn Sie die Möglichkeit dazu hätten?
Die Ungleichheit zwischen den Rechten und Verpflichtungen von Frauen und Männern.
Welches Buch empfehlen Sie als „Must Read“?
Zwei hochwertige, aber nicht zu anstrengende Lektüreempfehlungen für diese intensive Jahreszeit sind “Fragebogen” von Max Frisch und “Nudge” von Richard Thaler & Cass Sunstein
Mit welcher berühmten Persönlichkeit (am Leben oder nicht) würden Sie gerne Abend essen – und warum?
Daniel Kahneman - ich denke, dass er auf einzigartige Weise brillante Fachkompetenz mit einer humanistischen Grundeinstellung vereint. Und witzig ist er auch.
Papierrechnung oder E-Rechnung? | E-Rechnung |
iOS oder Android? | iOS |
Eishockey oder Fussball? | Rugby |
Auto oder öV? | öV: Ich habe keinen Führerschein. |
Bern oder Zürich? | Tagsüber in Bern und Abends in Zürich. Und Lausanne, ab und zu. |
Berge oder Strand? | Berge. Als Welsche, die sich gerade frisch in Zürich niedergelassen hat, bin ich Graubünden verfallen. |
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